- Glasblasen
- Glas|bla|sen, das; -s:
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Glasblasen,Technik zur Formung von zähflüssigem Glas, schon im 1. Jahrhundert v. Chr. in Syrien ausgeübt. Mit der Glasmacherpfeife (früher Glasbläserpfeife), einem etwa 1-1,5 m langen Eisenrohr mit Mundstück und Holzhandgriff, wird ein Glasposten aus der Schmelze aufgenommen und unter Drehen und Schwenken, auch durch Wälzen auf Holz-, Stein- oder Eisenplatten (Märbeln), zu einem tropfenförmigen »Külbel« aufgeblasen, das dann mit verschiedenen Werkzeugen und unter mehrfachem Erwärmen in die gewünschte Gestalt gebracht wird. Schon seit der Römerzeit wurde das Külbel zur Formgebung auch in Holz-, Ton- oder Metallformen eingeblasen (»Formblasen«; wird der Glasblase in einer solchen Form ein Muster aufgeprägt und sie dann frei ausgeblasen, spricht man von »optischen Blasen«). Dieses Verfahren wird heute maschinell durch Blas- und Pressblasmaschinen ausgeführt. Glasblasen im ursprünglichen Sinne wird nur noch bei der Herstellung wertvoller Hohl- und Ziergläser sowie v. a. von Laborgeräten angewendet. - Kleinere Gegenstände und komplizierte Geräte werden vor der Glasbläserlampe aus Rohren oder Stäben geblasen.* * *
Universal-Lexikon. 2012.